Im Mittelpunkt steht das Kind mit seinen Bedürfnissen und seinem Bestreben, sich zu einem selbstständigen, lebendigen und liebesfähigen Menschen zu entwickeln. Die Arbeit im KinderGartenHaus beruht auf den Erkenntnissen von Maria Montessori, Jean Piaget und Rebeca & Mauricio Wild.
Liebe ohne Bedingung
Das Kind darf sich der bedingungslosen Liebe der Erwachsenen sicher sein und sich ohne Beurteilung und Bewertung angenommen fühlen, so, wie es jetzt gerade ist. Mit dieser Sicherheit kann es sich beruhigt seinen ureigenen Bedürfnissen zuwenden und sie befriedigen.
Respekt
Das Kind vollzieht seine Entfaltung einem eigenen Entwicklungsplan folgend in ständiger Interaktion von innen nach außen. Es braucht Erwachsene, die lernen, diese von innen her geleitete Interaktion wahrzunehmen, zu respektieren und mit ihr zu koorperieren.
Freies Spiel
Das Kind hat ein ungeheuer starkes Bedürfnis nach Nachahmung und nach freiem Experimentieren mit seiner Umgebung. Dabei ordnet es spontan alle seine Eindrücke, integriert sie und lernt so die Elemente seiner Umwelt zu beherrschen.
Für das freie Spiel steht ihm reichlich Raum und Zeit zur Verfügung und es hat jederzeit die Möglichkeit, sich zu entscheiden, was es tun will, mit wem und wie lange.
Sensomotorische Kompetenz
Das Kind lernt seine Welt über die Sinne kennen und macht sich diese durch Bewegung zu eigen, darin wird es bestärkt.
Individueller Rhytmus
Das Kind wird unterstützt, zu spüren, was es gerade braucht, mit sich in Kontakt zu sein und seiner Natur und seinem Rhytmus gemäß zu leben.
Soziale Kompetenz
Das Kind darf sich seinem Empfinden und seinem Tempo gemäß soziale Fähigkeiten erwerben, aus dem Vertrauen heraus, dass soziales Verhalten wie Kooperation, Toleranz, ... bei einem Menschenkind sich ganz natürlich entwickelt, wenn die Umgebung diese Möglichkeit zulässt.
Von den Erwachsenen wird das Kind darin bestärkt, seine Konflikte mit anderen Kindern selbst zu lösen. In einer möglichst altersgemischten Gruppe erlebt das Kind soziales Lernen ohne Konkurrenz und Wettkampf.
Entscheidungskompetenz
Das Kind wird mit den Entscheidungen, die es selbst treffen kann, ernst genommen und lernt dadurch, die Entscheidungen anderer zu verstehen und zu respektieren.
Regeln und Grenzen
Das Kind hat das Recht, in entspannter und angstfreier Umgebung zu sein. Wenige, aber klare Regeln und Grenzen sorgen dafür.
Bewegungsfreiheit
Das Kind organisiert im freien Spiel seine Bewegung, erweitert sine Möglichkeiten seinem inneren Plan entsprechend und erreicht dadurch Selbstständigkeit, Sicherheit und Harmonie.
Kreatives Handeln
Das Kind hat die Möglichkeit, sich schöpferisch auszudrücken, der Prozess steht im Vordergrund, nicht das Ergebnis, das Produkt. (Malwand, vielfältiges Angebot an handwerklichen Tätigkeiten, ...)
Naturerfahrung
Das Kind hat ausreichend Gelegenheit in Kontakt mit der freien Natur zu sein und so am kosmisch biologischen Jahreskreis aktiv Anteil zu haben. Selbstständiges Entdecken, Staunen, Empfinden, Beobachten, Fühlen, ... sind wesentliche Merkmale dieses Prinzips.
Vorbereitete Umgebung
Das Kind findet in einer vorbereiteten Umgebung alles, woran es Interesse haben könnte, was seinen Bedürfnissen entspricht. Sie enthält vielfältiges unstrukturiertes Material (Sand, Wasser, Naturmaterialien, Bausteine, Stoff- und Wollreste, ...) als auch strukturiertes Material (Montessori-Material, ...).
Die einzelnen Bereiche (Werkplatz, Küche, Essbereich, Ruhezone, Puppenecke, Verkaufsladen, Familienecke, Kasperltheater, ...) sind klar getrennt und die Ordnung darin ist für das Kind deutlich erkennbar und nachvollziehbar.
Die Umgebung ist anregend und ansprechend gestaltet und ist der Rahmen, der dem Kind freies und spontanes Handeln möglich macht.